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Eröffnung der Sommerausstellung Kunststiftung Hohenkarpfen

Julius Herburger – Natur zum Bild umformen

Ausstellungseröffnung im Kunstmuseum Hohenkarpfen am Sonntag, 22. Juli 2018

 

Die Sommerausstellung präsentiert den Maler und Zeichner Julius Herburger (Ravensburg 1900 – 1973). Er zählt zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts in Oberschwaben. Erstmals seit 1980 widmet sich eine Ausstellung gezielt Herburgers Landschaftsmalerei. Werke aus fünf Jahrzehnten belegen seine künstlerische Entwicklung vom bedeutenden Frühwerk der 1920er Jahre bis zu den ausdrucksstarken, farbkräftigen Landschaften aus Oberschwaben und vom Bodensee.
Julius Herburger studierte von 1919 bis 1927 an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart bei Christian Landenberger, Heinrich Altherr und Arnold Waldschmidt. Sein Frühwerk weist spannende Verbindungen zu führenden Vertretern der europäischen Avantgarde der 1920er Jahre auf. 1926 und 1928 unternahm er Studienreisen nach Paris, wo sein Freund Willi Baumeister ihn bekannt machte mit Fernand Léger, Piet Mondrian und Le Corbusier.
Neben Jakob Bräckle zählte Herburger zu den interessanten jungen Malern aus Oberschwaben und erfuhr bereits früh künstlerische Anerkennung. 1928 erhielt Herburger einen der vier Staatspreise der Stadt Stuttgart. Im selben Jahr beteiligte er sich erstmals an einer Ausstellung der Stuttgarter Sezession. Als jüngstes Mitglied des Deutschen Künstlerbundes war er in Ausstellungen in Berlin, Essen, Wien, München und Stuttgart vertreten.
1946 zählte Herburger zu den Gründungsmitgliedern der Sezession Oberschwaben-Bodensee. Ab 1952 war er Jurymitglied der Stuttgarter Sezession und des Württembergischen Kunstvereins. Ausstellungen und Ehrungen wie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1972 folgten.
Julius Herburgers Werk entwickelte sich von der Neuen Sachlichkeit hin zum Expressiven Realismus und umfasst neben Porträts, Stillleben und Karikaturen insbesondere Landschaften vom Bodensee und aus Oberschwaben. Herburgers Nachlass bezeugt seine Mehrfachbegabung nicht nur als Maler und Zeichner, sondern auch als Schriftsteller und Dichter. Spontaneität, leidenschaftliches Engagement und nicht zuletzt Humor prägen seine Notizen wie seine Karikaturen.



Abb.: Julius Herburger, Gartencafé am Bodensee, 1958, Sammlung Landratsamt Ravensburg

Das Museum ist wegen Wechsels der Ausstellungen geschlossen von 16. bis 21. Juli 2018.
Eröffnung der Ausstellung „Julius Herburger – Natur zum Bild umformen“ am Sonntag, 22. Juli 2018, um 11 Uhr.
Führungen durch die Ausstellung jeden Mittwoch um 17 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat um 16 Uhr.