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Exkursion Hohenkarpfen

Der Hohenkarpfen, der im gleichnamigen Naturschutzgebiet liegt, ist ein Zeugenberg der Schwäbischen Alb und bildet mit seinem symmetrisch weithin sichtbaren Kegel einen markanten Landschaftspunkt im Albvorland.

Als Zeugenberg weist er dieselbe geologische Schichtung wie die Schwäbische Alb mit verschiedenen mehr und weniger wasserdurchlässigen Schichten, bis hin zu wasserundurchlässigen Schichten auf. Dies führt zu einem Mosaik unterschiedlicher Biotoptypen am Hohenkarpfen. Zusammen mit den umliegenden sehr artenreichen FFH-Mähwiesen bildet er einen beinahe einmaligen Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

Die Pflege dieses Kleinods auf der Gemarkung Hausen ob Verena wird unter Federführung des Landschaftserhaltungsverband Tuttlingen e.V. (LEV), in dem die Gemeinde Mitglied ist, durchgeführt. Der Geschäftsführer des LEV, Thomas Stehle erläuterte den Gemeindevertretern und Interessierten die Pflegemaßnahmen und deren kontinuierlichen Weiterentwicklung im Gebiet. Zudem stellte er auch allgemein die weitere Arbeit des LEVs auf der Gemarkung vor.

Die offenen Flächen werden in erster Linie durch Beweidung mit Schafen erhalten. Ergänzend werden bei Bedarf Gehölze entnommen. Bei der Beweidung kommen die seltenen Schafrassen Skudden und Moorschnucken zum Einsatz. Diese Rassen verbeißen frisch aufkommende Gehölze sehr stark und sorgen somit dafür, dass die Gehölzmaßnahmen auf der Weidefläche in einem geringen Umfang gehalten werden können.

Es wurde auch eine drei Jahre zurückliegende größere Entbuschung besichtigt, die auf Grund ihres Umfangs für einigen Unmut in der Gemeinde gesorgt hatte. Herr Stehle erläuterte die Entwicklung der Fläche seither hin zu einem Magerrasen mit jungen Gehölzen und erklärte, wie die Fläche zukünftig ebenfalls mit Beweidung gepflegt werden soll. Viele Exkursionsteilnehmer zeigten sich über die positive Entwicklung in diesem Bereich erstaunt.

Herr Stehle versicherte, dass solche für das Landschaftsbild radikalen Maßnahmen in absehbarer Zeit nicht geplant sind. Im Bereich der mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Flächen werden aber auch zukünftig Maßnahmen, voraussichtlich auch mit Weidetieren, stattfinden, da mit der jetzigen Gehölzdichte die vorhandenen Märzenbecherbestände akut gefährdet sind.

Während der gesamten Exkursion fand ein lebhafter Austausch zwischen Gemeindeverteter, Schäfer, Eigentümerin und den weiteren Exkursionsteilnehmern statt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Austausch und die Informationen über die Pflege des Gebiets wichtig und der Informations-Rundgang gelungen war.