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Absage der Gedenkfeiern am Volkstrauertag

Die Gemeinden sehen sich in der besonderen Verantwortung gegenüber ihren Mitbürgern diese zu schützen und sie sehen sich auch in einer besonderen Vorbildfunktion.

Gemeindetag Baden-Württemberg
Kreisverband Tuttlingen
Pressemitteilung

Wenn private Kontakte zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus massiv eingeschränkt werden, dann sollte man auch bei öffentlichen Veranstaltungen Kontakte untereinander vermeiden. Jetzt kommt es darauf an, gemeinsam alles dafür zu tun die Zahl der Neuinfektionen so gering wie möglich zu halten auch um unserer Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
Daher haben sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Tuttlingen, wie bereits auch schon in anderen Landkreisen, nach gemeinsamer Abstimmung dazu entschlossen, in diesem Jahr auf eine öffentliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag zu verzichten.
In den einzelnen Gemeinden werden daher in aller Stille die Kränze als Zeichen der Trauer um die Opfer der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege hinterlegt. Weiter wird die Bevölkerung gebeten an diesem Tag, als einen Tag des Erinnerns an die vielen Opfer von Krieg, Terror und Verfolgung, zu gedenken.
Zeiten der Verunsicherung und Angst sind immer auch Zeiten für Demagogen, für Hass und Hetze. Worten des Hasses und der Ausgrenzung folgen oft genug Taten von Gewalt. Vor 75 Jahren ging mit dem II. Weltkrieg eine 12-jährige Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten zu Ende. Wir dürfen nicht zulassen, dass in unserem Land je wieder Menschen aufgrund ihres Glaubens, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Weltanschauung diskriminiert, ausgegrenzt und verfolgt werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft gespalten, unsere Werte von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit infrage gestellt oder bekämpft werden.
Kreisverbandsvorsitzender Bürgermeister Rudolf Wuhrer führt dazu aus:“ Auch wenn in diesem Jahr keine öffentlichen Gedenkfeiern zum Volkstrauertag stattfinden, muss neben dem Gedenken an die Opfer von Gewalt und Hass, der Einsatz für Frieden und Versöhnung, für Solidarität und Menschenwürde die zentrale Botschaft für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger gleichermaßen sein. Hierzu ist jeder aufgerufen auch ohne öffentliche Gedenkfeier seinen Beitrag zu leisten“.