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Katholische Kirche aktuell KW 36

Gottesdienste ohne Anmeldung

Samstag, 5.9.
Spaichingen    18.30 Uhr    Eucharistiefeier
Sonntag, 6.9. – 23. Sonntag im Jahreskreis
Spaichingen    10.30 Uhr    Eucharistiefeier
Donnerstag, 10.9.
Spaichingen    8.00 Uhr    Anbetung bis 12.00 Uhr
Samstag, 12.9. – Mariä Namen
Spaichingen    10.30 Uhr    Feier der Erstkommunion
Spaichingen    18.30 Uhr    Eucharistiefeier mit Begrüßung von Pastoralreferent Claudius Fischer
Sonntag, 13.9. – 24. So. im Jahreskreis, Welttag der Kommunikationsmittel
Spaichingen    10.30 Uhr    Eucharistiefeier mit Begrüßung von PR Claudius Fischer und Feier der Erstkommunion von Patrick Hagen
 

Ferienzeit – Zeit für einen notwendigen Klimawechsel
Nun beginnen die Sommerferien. Die Möglichkeiten, den Sommerurlaub zu verbringen, haben sich durch die gegenwärtigen Einschränkungen sehr verändert. Was immer bleibt, ist der Wunsch für die Ferien oder den Urlaub, aus den Verpflichtungen und Zwängen des Alltags auszubrechen. Einen Klimawechsel brauchen wir hin und wieder alle, ob jung oder alt. Vermutlich denken viele bei „Klimawechsel“ zunächst an die mit einem Ortswechsel verbundene Luftveränderung. Im Blick auf unseren Umgang mit anderen oder unseren Lebensstil ist eine Veränderung sicherlich auch hin und wieder gut. Manchmal kann das Sich-Zeit-Nehmen für die Familie, der Besuch bei alleinstehenden Verwandten, das Staunen über die immer noch bewundernswerten Schönheiten der Natur und Kultur erfüllender sein als die weiteste Reise. Kleine Aufmerksamkeiten und liebgemeinte Überraschungen können weit mehr wert sein als die nobelsten Hotels und besten Menüs.

Warum ist das so? Weil all die genannten Dinge unser leider so oft von Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Erfolg bestimmtes Denken und Handeln durchbrechen. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ erklärt uns der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber. Wie viel Wert steckt in jeder guten Begegnung! Schenken nicht gerade solche gute Begegnungen mehr Leben und Erholung als vieles andere?
So wünsche ich uns allen in diesen Wochen ein wenig mehr Zeit, Muße und Aufmerksamkeit für uns selbst, füreinander und für Gott – eine Möglichkeit zur Erholung, die nichts kostet und doch viel wert ist.
Ihr Robert Aubele, Pfarer

Informationen
Öffnungszeiten im Pfarrbüro Spaichingen
In den Sommerferien (30.7. – 11.9.) ist das Büro nur vormittags geöffnet:
Montag bis Donnerstag: 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr.
Bitte beachten Sie, dass das Pfarrbüro in Dürbheim in den Sommerferien vom 24.8. bis 11.9. nicht besetzt ist. Bitte wenden Sie sich an das Pfarrbüro in Spaichingen.
Erstkommunionfeiern in kleineren Gruppen
Für die Feier der Erstkommunion konnten die Erstkommunionfamilien aus zusätzlichen Terminen am Samstag auswählen, um die Erstkommunion in kleineren Gruppen zu feiern.
Die Erstkommunion empfangen am 12.09.2020 um 10.30 Uhr folgende Kinder:
Jasmin Angele, Lijan Biermann, Angelina Carvalho, Milena Ketis, Marcelli Knüfer, Kira Knüttel und Malia Micklisch.
Urlaub der pastoralen Mitarbeiter
Pfarrer Aubele ist vom 31. Juli bis 6. August mit den Ministranten der Seelsorgeeinheit auf der Freizeit in Todtmoos. Anschließend ist er vom 7. bis 14. August für eine Woche in Urlaub.
Pastoralreferent Thomas Blessing ist drei Wochen vom 17. August bis 6. September im Urlaub.
Der Beerdigungsdienst ist in den Sommerferien wie folgt aufgeteilt:
27. Juli bis 15. August: Pastoralreferent Th. Blessing
17. August bis 5. September: Pfarrer R. Aubele
Ordner für die Gottesdienste gesucht

Nach der Sommerpause weden wir neben der Stadtpfarrkirche und der Pfarrkirche in Dürbheim auch wieder unsere Kirchen St Josef in Hofen (36 Plätze) und Mariä Himmelfahrt in Balgheim (24 Plätze) mit gottesdienstlichem Leben füllen.

Die Schutzmaßnahmen gegen Corona-Infektionen gelten natürlich weiterhin, sodass wir auch für die Gottesdienste am Samstagabend bzw. Sonntag Ordner am Eingang brauchen. Zu der bisherigen Zahl der Ordner, die sich von Anfang an bereit erklärt haben, brauchen wir noch weitere Ordner für alle unsere Kirchen in der Seelsorgeeinheit.

Wenn Sie also bereit sind, sich für diesen Dienst mit einzubringen, bitten wir Sie, sich im Pfarrbüro in Spaichingen oder im Pfarrbüro in Dürbheim zu melden.

Robert Aubele, Pfarrer

Hefte „Zuhause Gottesdienst feiern“
Seit Mitte März gab es durch den Corona-Shutdown plötzlich keine gemeinsamen Gottesdienste in der Kirche mehr. Mit „Zuhause Gottesdienst feiern“ und den Lesepredigten reagierte die Diözese Rottenburg-Stuttgart sehr früh. Bereits für den 22. März gab es ein Heft für einen „Hausgottesdienst“ als Alternative zu den Fernsehübertragungen.
Mit den Sommerferien endet dieses Angebot, da nun auch in den meisten Kirchen der Diözese wieder Gottesdienste gefeiert werden können.
FAIRbrecher: Kein Lieferdienst in den Sommerferien
In den Schulferien machen auch die FAIRbrecher eine Pause. Deswegen können wir bis zum Schuljahresstart im September keine Bestellungen entgegennehmen und auch nicht ausliefern.
Im September erhalten Sie weitere Infos von den FAIRbrechern. Den Umständen der Pandemie entsprechend werden die FAIRbrecher entweder wieder Verkäufe anbieten können oder wieder einen Lieferdienst aktivieren.
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an fair gehandelten Produkten, wünschen Ihnen allen eine schöne und erholsame Sommerpause und freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst.
Bericht aus dem Kirchengemeinderat vom 15. Juli 2020

Bei der Kirchengemeinderatsitzung am vergangenen Mittwoch den 15.07.2020 im Gemeindehaus, wurden unter anderem die erweiterten Sanierungsmaßnahmen in den Kindergärten sowie die Nutzung des Gemeindeshauses unter Corona Bedingungen besprochen. Bei einer gemeinsamen Begehung mit dem Gemeinderat der Stadt Spaichingen und dem Kirchengemeinderat, am Anfang dieses Jahres, sind weitere Maßnahmen aufgefallen, welche in den beiden Kindergärten noch gemacht werden müssen. Dabei handelt es sich unter anderem um die Erneuerungen von Fenstern, Akustikmaßnahmen in den Räumen, Fliesenarbeiten im Flur sowie Reparaturen von Spielgeräten.

Ein weiteres Thema der Kirchengemeinderatsitzung war die Öffnung des Gemeindehauses in Spaichingen. Die Diözese hat Anfang Juli die Regelungen und Rahmenbedingungen bezüglich der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg an die Kirchengemeinden mitgeteilt, in welcher die einzelnen Verhaltensweisen für die Benutzung von Gemeindehäusern festgeschrieben ist. Im Kirchengemeinderat hat sich hierzu ein Arbeitskreis gegründet, welcher die Vorgaben auf die Relevanz und Umsetzbarkeit für die Benutzung des Gemeindehauses ausarbeitet und inwiefern eine Belegung durch Gruppen oder andere Veranstaltungen nach den Sommerferien wieder möglich sein kann.
Michael Dreher, Schriftführer

Lebensspuren – Gottesspuren Exerzitien im Alltag

Jeder Tag hinterlässt Spuren bei uns. Begegnungen oder Erfahrungen können den Tag hell oder dunkel wirken lassen. Wir erleben Situationen, die auf den ersten Blick unwichtig oder lästig wirken, machen aber genauso Erfahrungen, die uns tief berühren. „Exerzitien im Alltag“ ist eine Möglichkeit, den Blick auf die leisen oder unscheinbaren Töne des Alltags zu richten und diesen bewusst wahrzunehmen. Durch tägliche Impulse und Zeiten des Gebets wird eine achtsame Haltung eingeübt und Gottes Spuren im eigenen Leben werden sichtbar.
In diesem Kurs erhalten die Teilnehmer die Anleitung, über 4 Wochen hinweg mit täglichen Impulsen den Alltag bewusst und sinnig zu erfahren und den persönlichen Glauben zu vertiefen. Die Teilnehmenden treffen sich einmal die Woche. Das Einüben in verschiedene Gebetsweisen und der Austausch in kleinen Gruppen sind Elemente der wöchentlichen Treffen.
Termine:
Di., 06.10.2020, 19.15 – 20.45 Uhr
Di., 13.10.2020, 19.15 – 20.45 Uhr
Di., 20.10.2020, 19.15 – 20.45 Uhr
Di., 27.10.2020, 19.15 – 20.45 Uhr
Mo., 09.11.2020, 19.15 – 20.45 Uhr (Montag)
Referentin: Regina Ginter, Geistliche Begleitung von Gruppen, ThiF, Haus Lebensquell, Kloster Heiligenbronn
Ort: Edith-Stein-Haus, Angerstr. 7, Spaichingen(unter Einhaltung der Corona-Verordnung)
Beitrag: 40,- €
Anmeldung: keb Tuttlingen Tel. 07461/965980-20 oder info@keb-tuttlingen.de
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt
Veranstalter: keb Seelsorgeeinheit Spaichingen


Sr. Theresina Fehrenbacher berichtet von ihrer Arbeit in Brasilien (Teil 2)
Guaratinguetá, 22.5.2020
Liebe Freunde und Freundinnen, liebe Helferinnen und Helfer,
Fortsetzung von Kirche aktuell Nr. 15 [ TEIL 2 ]
***************
Als vor ein paar Wochen auch hier in Brasilien der Coronavirus stark zunahm und wir in die soziale Quarantäne gehen mussten, war es plötzlich nicht mehr möglich pastorale Arbeit zu tun, die Leute an der Türe zu empfangen oder Patienten zu behandeln. Von den drei Schwestern im Konvent sind zwei Studentinnen und können Gott sei Dank online weiterstudieren, aber ich selber bin die meiste Zeit mitten unter den Leuten und so war ich plötzlich nur noch im Haus.
Da wir in Guaratinguetá, (São Paulo) viele alte und einige kranke Mitschwestern haben, habe ich gebeten mich dort einsetzen zu dürfen und so bin ich am 13. April, zeitweise, nach Guaratinguetá ins Provinzhaus umgezogen. Seither bin ich dort. Dort war ich zuerst 14 Tage ganz von den Schwestern isoliert untergebracht, da man sich den Virus leicht an Flughäfen und auf Reisen holt. Alles getrennt: essen, beten, schlafen, ... ich kam mir vor wie in einem klausurierten Konvent, viel Stille und Gebet. Das hat mir sehr gut getan, denn es war, als ob mich unser Herr wieder mehr “in die Spur”, näher zu ihm hin, gebracht hätte.
Dann nach 2 Wochen durfte ich unter die anderen Schwestern. Wir sind ca. 25 Schwestern hier, von denen über 75 % zwischen 80 und 90 Jahre alt ist. Somit gehören fast alle zur Risikogruppe und bleiben innerhalb des Provinzhausgeländes, wo nur einige Angestellte, alle mit Masken und gebühren
dem Abstand hereinkommen. Gott sei Dank haben wir einen Priester unter uns, der die Mädchen der Frauenfazenda betreut, die gerade neben uns wohnen und der uns täglich die hl. Messe hält. Das ist ein grosses Geschenk. Ich wurde dann auch schnell für 2 Wochen als Verantwortliche von einem unserer drei Konvente hier eingesetzt, da eine Mitschwester von der Intensivstation des hiesigen Krankenhauses zurückkam, da sie eine akute Lungenentzündung hatte und mit der Verantwortlichen des Konventes 2 Wochen in strenge Quarantäne kam. Gott sei Dank hat sie den Virus im Krankenhaus nicht aufgefangen und kann seit 2 Wochen wieder unter den anderen Mitschwestern mitleben.
So kann ich mich anderen Arbeiten zuwenden. Ich gebe Unterricht online mit „Zoom” für unsere Nozivinnen in Maranhão (3000 km von hier), begleite einige junge Frauen therapeutisch die hier im Konvent mitleben. Übersetze ein Büchlein über das franziskanische kontemplative Gebet und helfe mit, wo ich gebraucht werde. Wir alle beten viel, da die Not in der Welt und hier im Land sehr gross ist.
Gott sei Dank hat die Regierung vor ca. 1 Monat eine finanzielle Hilfe für alle Menschen ermöglicht, die weniger als einen Mindestlohn verdienen (ca. 200 Euro) oder/und durch den Coronavirus ihre Arbeit im Moment nicht ausüben können oder verloren haben. Da wir sehr viele Menschen haben, die nur Gelegenheitsarbeiten machen können, sind das sehr viele Menschen. In den Nachrichten kam einmal, dass 67% aller arbeitenden Menschen im Land Anspruch auf diese Hilfe haben!!! Die Regierung gibt 600 Reais im Monat für eine Familie, das sind ca. 100 Euro. Daraus kann man ablesen, dass mehr Menschen ohne feste Anstellung sind (und somit auch ohne Rechte wie Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherunsansprüche etc.) als Menschen, die ein rechtlich ordnungsgemässes Arbeitsverhältnis haben. Aber diese Hilfe ist nur für 3 Monate zugesagt, also bis Juli. Und dann wird erst die grosse Armut kommen, denn viele Kleinbetriebe mussten auch bei uns schon zumachen, da sie die Angestellten nicht halten können.
Aber es gibt auch viele schöne Solidaritätsaktionen. So hilft eine unserer Mitschwestern in São Paulo bei den Franziskanern mit, die zusammen mit Freiwilligen an 1600 Menschen pro Tag ein warmes Mitagessen in einer Box und nachmittags ein Lunchpaket für die gleiche Menschenmenge ausgeben. Es kommen auch immer mehr Familien, die nichts mehr zu essen haben.
In allen Großtädten gibt es Initiativen kirchlicher und privater Art, um den Menschen mit Lebensmittelpaketen, Hygieneartikeln, usw. ein wenig zu helfen. Da es in São Paulo nachts schon empfindlich kalt wird werden auch Decken- und Kleideraktionen für die vielen Menschen, die noch auf der Strasse leben durchgeführt.
Auch private Firmen geben Hilfen in Millionenhöhe für Krankenhäuser, Altenheime oder arme Wohnviertel, um Menschen in Not zu helfen.
Wir hier arbeiten mit den Freiwilligen der Vinzenzgemeinschaft zusammen, die täglich 200 Familien mit Essen, Kleidern u.A. helfen. Daneben unterstützen wir auch die Fazenda der Hoffnung, die gerade neben uns liegt mit Nahrungsmitteln, da sie zusätzlich zu den Rekuperanten schon über 200 Frauen und Mädchen (z.T. auch mit Kindern) aufgenommen haben. Das hiesige Bürgermeisteramt hat die Fazenda der Hoffnung gebeten die Leute von der Strasse während der Coronakrise aufzunehmen, da sie besonders dem Virus ausgesetzt sind und auch andere Menschen anstecken. Das ist keine leichte Aufgabe.
Die Kurve der Coronainfizierten steigt bei uns noch täglich und laut Statistiken wird es bis Ende Juni so weitergehen. Wir beten und hoffen, dass vor allem die Armen, die buchstäblich am Abgrund des Todes stehen, sich der Gefahr bewusst werden und daheim bleiben so gut es geht. Das ist für sie der einzige Schutz, den es im Moment gibt. Denn die Krankenhäuser sind entweder schon total überlastet oder es gibt gar keine Intensivstation mit Beatmungsgeräten für schwere Coronafälle und die Menschen müssen ohne Behandlung sterben.
Gott sei Dank haben wir unter den Schwestern bisher noch keinen Fall von Coronavirus und wir hoffen, dass wir alle davon verschont bleiben.
So bleiben wir mit Dir/Ihnen und Deiner/Ihrer Familie im Gebet verbunden und ich grüße Dich/Sie ganz herzlich!
Deine/Ihre Sr. M. Theresina.
 

Sr. Theresina Fehrenbacher ist Franziskanerin vom Kloster Sießen und gehört zur brasilianischen Provinz. Sie ist die ältere Schwester unseres Kirchenmusikers Georg Fehrenbacher. Wenn Sie ihre Arbeit unterstützen möchten:
Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen – Generalat e.V. – Missionsprokur
Volksbank eG Bad Saulgau,
DE46 6509 3020 0047 8440 00


Aus dem Dekanat und der Diözese
Verwaiste Eltern
am Donnerstag, den 3.9.2020 um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Tuttlingen, Gartenstr. 1.

Früh verwaiste Eltern
am 10.9.2020 um 20.00 Uhr im Gruppenraum im OG der Ev. Kirche in Niedereschach, Öschlestraße 1.
Trauercafé
am Donnerstag, den 10.09.2020 von 16.30 Uhr – 19.00 Uhr (Treffpunkt am Gemeindehaus St. Josef, Gutenbergstr. 4 in Tuttlingen um 16.30 Uhr.)
Dekanats-Seniorenwallfahrt

Auf Grund der Corona-Krise kann die geplante Seniorenwallfahrt am 24. September 2020 nach Bad Schussenried/Untermarchtal leider nicht stattfinden. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Termin am 30.09.2021 mit dem gleichen Ziel.

Weiterhin in Planung ist das Männervesper am Donnerstag, 5. November 2020 in der Bierwelt und der Besinnungstag für Frauen am Mittwoch, 18. November 2020.

Weitere Informationen über die Dekanatsgeschäftsstelle T: 07461/96598010.
antenne 1 Neckarburg Rock&Pop – die kirche
„Moment mal“

Einen Moment zum Nachdenken und Auftanken
täglich gegen 9.15 Uhr und 13.15 Uhr
„Typisch himmlisch – Kirche am Sonntagmorgen“
Interessante Gäste – aktuelle News – Veranstaltungshinweise – gute Musik
vom 2. August bis 13. Spetmeber 2020 jeweils sonntags von 8 – 10 Uhr das „Sommerkirchenmagazin“ mit interessanten Gästen, News und frischer Musik
Hans-Peter Mattes, Kirchl. Rundfunkbeauftragter

Der diözesane Tag der Hochzeitsjubilare ist abgesagt

Der Tag der Hochzeitsjubilare ist wegen der Coronalage für dieses Jahr abgesagt und auf das nächste Jahr verschoben, voraussichtlich wird er am Sonntag, 5. September 2021 im Kloster Reute stattfinden.
Es wird jedoch ein Online-Angebot geben: Eine kurze Andacht von Weihbischof Karrer mit einem Segen für die Paare. Diese Andacht kann ab Anfang September im Internet kirche-und-gesellschaft.drs.de/paar-familie-alleinerziehende.html abgerufen werden.

Vatikanische Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde“

Die Kleruskongregation im Vatikan hat am 20. Juli 2020 eine Instruktion mit dem Titel „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche“ veröffentlicht. Dabei geht es um die Bedeutung der Pfarrei angesichts des Zweiten Vatikanischen Konzils und vielerorts aktuelle Strukturprozesse in den Bistümern und Pfarreien.
Bischöf Gebhard Fürst: Das „Rottenburger Modell“ steht nicht zur Disposition
Bischof Fürst und Diözesanratssprecher Dr. Johannes Warmbrunn: Es gibt keine Alternative zur partizipativen Kirchenleitung
Auch nach dem am Montag dieser Woche (20. Juli 2020) von der Kleruskongregation im Vatikan veröffentlichten Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche“ will Bischof Dr. Gebhard Fürst den seit 50 Jahren bewährten Weg der Mitwirkung und Mitverantwortung von Laien bei der Führung von Diözese, Dekanaten und Kirchengemeinden weiter beschreiten: „Das Rottenburger Modell steht nicht zur Disposition. Die darin festgeschriebene starke Beteiligung der Laien in all unseren Gremien bis zum Diözesanrat, der bei uns auch das Haushaltsrecht hat, ist ein großer Vorteil für die Ortskirche – und sie ist eine klare Konsequenz aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil.“ Das Schreiben aus Rom, so Bischof Fürst, habe ihn deshalb ebenso überrascht wie seine anderen Amtskollegen in Deutschland.
In der heutigen Zeit gebe es keine Alternative zum Prinzip des Miteinanders. Fürst: „Das hat sich bei uns in der Diözese Rottenburg-Stuttgart in 50 Jahren sehr gut bewährt.“ Die gemeinsame Leitung der Kirchengemeinden durch Laien und Kleriker sieht der Bischof vollauf im Einklang mit dem Kirchenrecht. Der im Frühjahr 2020 gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eingeschlagene Synodale Weg sei die richtige Antwort auf die großen Herausforderungen, vor denen die katholische Kirche steht. In einem Schreiben an die Gewählten Vorsitzenden der mehr als 1.000 Kirchengemeinden in der Diözese will Bischof Fürst diesen ganz bewusst den Rücken stärken, verbunden mit „großem Dank für ihr ehrenamtliches Engagement“.
Dr. Johannes Warmbrunn, Sprecher des Diözesanrates, bewertet das Papier aus Rom gleichfalls kritisch. Es benenne viele wichtige Zukunftsfragen, unter anderem die Aspekte Mobilität und digitale
Kultur, die auch Kirchengemeinden vor besondere Herausforderungen stellten. Aktivitäten, die das Leben der Menschen nicht berühren, seien nicht der Weg, den wir gehen müssten, auch die Forderung nach „Verjüngung des Antlitzes der Kirche“ und nach „Erneuerung der traditionellen Strukturen“ sei zu unterstützen. Dazu bedürfe es einer „Mentalitätsänderung“ und einer „inneren Erneuerung“ vor allem derer, die in die Verantwortung der pastoralen Leitung berufen worden sind, was nicht nur den Pfarrer, sondern auch das Volk Gottes betrifft. „Wenn wir uns vom Leben des Volkes Gottes entfernen, werden wir trostlos und verkehren wir das Wesen der Kirche“, so das Papier. Ausdrücklich solle eine „Klerikalisierung der Pastoral“ überwunden werden, die Priester sollten die „Partizipation des Volkes Gottes“ fördern.
Umso unverständlicher mute es an, so Dr. Johannes Warmbrunn, gemeinsame Formen der Leitung abzulehnen, sondern die Leitung ausdrücklich dem Priester zuzuweisen. Laien sollen demnach allenfalls wegen Priestermangels beteiligt werden. Das Rottenburger Modell, das auch den Vorgaben des Staats-Kirchenrechts folgt, sieht als Regelfall eine Teilhabe der Laien in Gremien vor, die die Funktion des Katholikenrats, des Pastoralrats und der Kirchensteuervertretung zugleich innehaben. Der Diözesanrat wird beispielsweise vom Bischof als Vorsitzenden geleitet, die Zusammenarbeit gestalte sich vorbildlich und diene in hervorragender Weise der Erfüllung des kirchlichen Auftrags. So ergänzten sich in der Leitung die jeweiligen Kompetenzen von Priester und Laien und eröffneten segensreiche Gestaltungsmöglichkeiten. „Gott lässt uns teilhaben an seinem Schöpfungswerk“, so Johannes Warmbrunn, „daher sehe ich die Gemeinschaft in Leitungsfragen als Erfüllung seines Willens. Es geht jetzt darum, Frauen und Männer für sinnvoll konzipierte Leitungsaufgaben ausdrücklich zu motivieren und sie nicht durch allzu enge Vorgaben vor den Kopf zu stoßen.“
Bei einer am kommenden Wochenende (24.-25. Juli 2020) anstehenden Sitzung des Diözesanrates in Rottenburg werden Bischof und Räte die Instruktion aus Rom miteinander diskutieren; außerdem steht das Thema im August auf der Tagesordnung des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz.
Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg) zur Instruktion der Kleruskongregation: „Sie bestärkt unsere Absicht, missionarisch Kirche zu sein“
Für das Erzbistum Bamberg ist zuerst klarzustellen: Wir haben unsere Strukturreform, das heißt, die Bildung der Seelsorgebereiche eingerichtet:

⦁    Im Geist des Vatikanischen Konzils, das die Kirche als Gemeinschaft aller Getauften definiert,
⦁    entsprechend dem Wort der deutschen Bischöfe zur Erneuerung der Pastoral „Gemeinsam Kirche sein“ und
⦁    in einem umfassenden Konsultationsprozess, nach dem Grundsatz „quod omnes tangit ab omnibus tractari et approbari debet – was alle angeht, muss von allen behandelt und angenommen werden“.

Für das Erzbistum Bamberg besteht kein Handlungsbedarf.
Die Einführung und der Schluss der Instruktion fordern, dass die ganze Kirche, auch jede Pfarrei, missionarisch ausgerichtet sein soll. Das entspricht der Intention der Strukturveränderungen im Erzbistum Bamberg und bestärkt unserer Absicht, missionarisch Kirche zu sein.
Wozu die Kleruskongregation diese Instruktion herausgeben hat, wird nirgends deutlich: Weder Anlass noch Zweck werden ausdrücklich genannt. Das ist ein großes Manko. Es eröffnet Raum für alle möglichen Spekulationen, die Schaden anrichten.
Im Hauptteil erinnert die Instruktion vage und ungenau an Sinn und Zweck der Pfarrei sowie vor allem an den Leitungsauftrag der Priester, speziell der Pfarrer, der mit der Weihe verbunden ist.
Die sakramentale Weihe beauftragt und bevollmächtigt zu einem Dienstamt in der Kirche. Alle Priester, besonders die Pfarrer, sollen die Gemeinschaft der Getauften zum Zeugnis für Jesus Christus und das Evangelium befähigen, sie zur aktiven Teilnahme an den Gottesdiensten anleiten und sie zum Dienst der Liebe im Alltag, besonders an den Armen, hinführen. Dieser kirchliche Sinn des Dienstamtes der Priester und Pfarrer in den Pfarreien kommt nicht zum Tragen. Theologisch ist die Instruktion defizitär.
Die Instruktion behandelt alle Themen, die mit der Pfarrei zusammenhängen: die Aufgaben der Laien, der Diakone und Ordenschristen, Pfarrgemeinde- und Kirchenverwaltungsräte bis zu den Messstipendien. Wer zu viel will, erreicht nichts! Die bloße Erinnerung an die Canones des Codex von 1983 ohne die Lehrentwicklung und ohne Berücksichtigung der konkreten Verhältnisse vor Ort ist auch aus kanonistischer Sicht nicht annehmbar.
Die Instruktion geht nicht auf die jeweilige partikularkirchliche Situation ein. Die Unterscheidung Weltkirche und Partikularkirchen, die das Zweite Vatikanische Konzil verdeutlicht hat, bleibt unberücksichtigt. Die Anerkennung der Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Partikularkirchen mit ihren Bischöfen im Rahmen der katholischen Weltkirche und dem Papst als Hirte der Universalkirche ist unerlässlich.
Es wäre besser gewesen, diese Instruktion so nicht zu veröffentlichen, weil sie für die Gemeinschaft der Kirche und ihrem missionarischen Auftrag mehr Schaden als Nutzen bringt.